Tag 19

Wie einen Rucksack von der Schulter

Singt mit mir von unserem Gott, der uns Kraft gibt,
jubelt und laßt eure Stimmen erklingen für den Gott,
den schon die Vorfahren in der Bibel besangen.
Singt Lieder, Psalmen und Gedichte,
nehmt Instrumente, Pauken, Zithern und Harfen,
spielt Orgel, Klarinette und Posaune,
blast auf dem Kamm,
nehmt Gitarre oder Mundorgel,
wir feiern ein Fest.
Ich höre etwas, als hätte ich es noch nie gehört:
Gott erleichtert uns das Leben,
er nimmt die Last von unseren Herzen
wie einen Rucksack von der Schulter.
Gott sagt: Du hast doch nach mir gerufen!
Da bin ich gekommen
und habe dein Leben neu gemacht.
Aber achtet auf das erste Gebot:
"Ich bin der Herr, dein Gott!"
Ihr Menschen, eure Freiheit habt ihr von mir.
Deshalb soll und darf es unter euch nichts geben,
was ihr an meine Stelle setzt,
nichts, was ihr anhimmelt oder anbetet! Hört ihr?
Wer nicht auf mich hört,
der bekommt ein hartes Herz,
und aus einem harten Herzen kommt nur Unheil.
Wer aber zu mir hält,
der bekommt Nahrung für die Seele
wie Honig.

aus Psalm 81 in der Übertragung v. Peter Spangenberg



Schöpfer meiner Stunden und meiner Jahre,
du hast mir viel Zeit gegeben.
Sie liegt hinter mir
und sie liegt vor mir.
Sie war mein und wird mein,
und ich habe sie von dir.
Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr
und für jeden Morgen, den ich sehe.

Ich bitte dich nicht, mir mehr Zeit zu geben.
Ich bitte dich aber um viel Gelassenheit,
jede Stunde zu füllen.

Ich bitte dich, daß ich ein wenig dieser Zeit
freihalten darf von Befehl und Pflicht,
ein wenig für Stille,
ein wenig für das Spiel,
ein wenig für die Menschen am Rande
meines Lebens, die einen Tröster brauchen.

Ich bitte dich um Sorgfalt,
daß ich meine Zeit nicht töte,
nicht vertreibe, nicht verderbe.
Jede Stunde ist ein Streifen Land.
Ich möchte ihn aufreißen mit dem Pflug,
ich möchte Liebe hineinwerfen,
Gedanken und Gespräche,
damit Frucht wächst.
Segne du diesen Tag.


Jörg Zink

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