Tag 15
Stellvertretend möchte ich beten
für die Eiligen, die Zerstreuten, die Lärmenden.
Stellvertretend für alle, die keine Zeit haben.
Herr, wie herrlich ist dein Name
Herr Gott, guter Vater,
rund um die Erde
und in allen Winkeln des Weltalls
kennt man dich und sieht deine Wunder.
Kinder, ja schon Säuglinge,
sind Zeichen dafür, wie du das Leben liebst,
damit auch den Bösen und den Gierigen
klar wird:
Nur bei dir ist das Leben in besten Händen.
Wenn ich nachts nach oben sehe
und das Firmament bestaune,
deinen riesigen Himmel mit Mond
und Sternen, mit Milchstraße
und Sternschnuppen
alles stammt von dir!
Was bin ich dann schon?
So klein! So winzig!
Ein Menschenkind! Und du denkst an mich?!
Du hältst m i c h auch in deiner Hand?
Ich soll dir dienen?
Ich soll wirklich ein Zeichen von dir sein?
Ich kleiner Mensch soll mithelfen,
deine Erde zu bewachen? Mit allem,
was dazugehört:
mit Schafen und Rindern,
Ameisen und Elefanten,
Vögeln und Fischen, Moosen und Felsen,
Tälern und Bergen,
mit den Meeren und den Erdteilen?!
Das ist wunderbar. Herrlich ist das!
Gott, du machst das Leben hell und gut,
und in der ganzen Welt
sollen die Menschen davon singen.
Psalm 8 in der Übertragung v. Peter Spangenberg
Mein Gott,
dir opfere ich diesen ganzen Tag auf.
Alle meine Taten,
alle meine Gedanken,
alle meine Worte, alle meine Schritte,
alle meine Gesten, alle meine Freuden
und alle meine Traurigkeiten.
Alles, was ich an diesem Tag
an Gutem tun darf,
lege ich dir zu Füßen, mein Gott,
zu deiner Ehre und zum Heil der Seelen.
Guy de Larigaudie